Schicksal ist nie eine Frage der Chance, sondern der Wahl.
Isaac Newton
Stiefmütterliche Behandlung der Künstler und Kunst des 19. Jahrhunderts treibt mich noch mehr an, als es meine alleinige Begeisterung dafür ohnehin schon getan hatte.
Das 19. ist kein einfaches Jahrhundert. Es war „die Zeit eines weltgeschichtlichen Übergangs, in der sich Altes und Neues schroff und unversöhnlich gegenüber standen“, schreibt Lankheit in Revolution und Restauration. Mehr noch war es das Jahr in dem sich – zu allem Überfluss – zur Malerei auch noch die Neuerfindung der Photographie gesellte, munter konkurrierte.
Romantik, Realismus, Präraffaeliten, Nazarener, Impressionismus bis Jugendstil. Und im folgenden Jahrhundert hatte die einflussreiche Kunstkritik Greenbergs, anderer, und die Geschehnisse der Weltkriege dazu geführt, dass der figurativen Malerei für Jahrzehnte der Sockel unter den Füßen weggezogen wurde. Unfair! Deswegen auch noch umso mehr:
Neunzehn!
Und hier wären wir:
Warum in die Ferne schwelgen, wenn das Gute so nahe liegt? Franz Xaver Winterhalter. Schwarzwaldmaler.
Oder Sir Lawrence Alma-Tadema. Auch Marble-Tadema genannt:
Ganz zu schweigen von den herrlichen Präraffaeliten:
um Millais, Rossetti und Waterhouse.
Das 19. Jahrhundert, in welchem sich naturverliebte Künstler und Bildungselite gegen die Industrialisierung sträubten, und sie sich zugleich zum Nutzen machten, in noch schönere Landschaften vorzudringen. Gegensätze. Ungleichgewicht. Reiz. Erfüllung.
Chancen folgen der Entscheidung, immer. Viel Freude damit – und festhalten!