Deal with it

„Normally an activist is very clear in their intentions,“ said Rich Greenfield, an analyst at LightShed Ventures, a venture capital investment fund. But „we don’t know what Elon Musk’s true motivation is. Is it Elon having fun? Is it Elon trying to effect change? Is this Elon trying to drive the stock higher?

https://www.nytimes.com/2022/04/11/technology/twitter-elon-musk-problem.html?action=click&module=Well&pgtype=Homepage&section=Business

Die Kunstbranche „ist“ Unberechenbarkeit gepaart mit Glück. Bestehend aus Eintagsfliegen & Dauerbrennern, Lieblingen & Übersehenen, und welchen, die den Zahn der Zeit treffen oder aber an ihm vorbei schrammen. Gehoben – von Experten, Gönnern, reich(st)en Sammlern – und manchmal fallengelassen. Aber immer die Freude an der Kunst um derer selbst willen, die zelebrierte Buntheit, eine faszinierende Frische, Provokation oder Zärtlichkeit, und die spannende Persönlichkeit dahinter:

Is the artist just having fun or express herself/himself? Is the artist trying to effect change? Is this the artist trying to fit in and drive customer values?

Immens großes Angebot. Bereichernd. Global. Deal with it.

Emanuel Leutze *1816 in Schwäbisch Gmünd – Washington Crossing the Delaware – 1851 – Standort: MoMa NYC.
Robert Colescott *1925 Oakland/Kalifornien – George Washington Carver Crossing the DelawareSotheby’s Auction May 12th 2022 (15 315 900 USD)

Robert Colescott (1925-2009) „Often ahead of his time“: https://www.newmuseum.org/exhibitions/view/art-and-race-matters-the-career-of-robert-colescott

What I did was to take something that is admirable, mess it up, and make you question everything that the artwork stood for.

Robert Colescott

Girls girls girls, love or leave:

Dorothy Cross *1956 Kork/Irland – The Tortures of Fashion – 1994. https://amp.theguardian.com/artanddesign/2022/apr/07/girls-girls-girls-review-simone-rocha-curates-a-dazzling-display-of-art-by-women
Meret Oppenheim *1913 in Charlottenburg (Berlin) – Le déjeuner au fourrure – 1936.

Damals:

Bei den Künstlern ist man gewöhnt, dass sie ein Leben führen, wie es ihnen passt – und die Bürger drücken ein Auge zu. Wenn aber eine Frau das Gleiche tut, dann sperren sie alle Augen auf.

Meret Oppenheim

Heute:

Wer Wimmelbilder mag, liebt die Werke von Hilary Harkness. https://www.hilaryharkness.com

Eines das ich, auch wenn nicht klassisch wimmelnd wie viele ihrer anderen, besonders gern gehabt hätte:

Hilary Harkness *1971 in Detroit/Michigan – Before – 2021 – auf der Art Basel in Basel 2021.

Zerbrechlich-stark und Atem raubend:

Zinaida *1975 in Kiew/Ukraine – Video Arthttps://zinaida.art/video-art

I long to desire something. I am afraid I no longer desire anything.

Zinaida Hippius/Gippius; russische Lyrikerin im 19. und 20. Jahrhundert

Verlange. Wünsche. Träume. Unberechenbar? Deal with it.

Kunst sehen ist sich selbst sehen

Heute bin ich Venus.

Das Getty Museum auf Twitter @GettyMuseum, postete Triumph of the Marine Venus mit einem Suchspiel, einem versteckten emoji.

Original plus emoji.

https://www.getty.edu/art/collection/object/103RCT

Original Original: Sebastiano Ricci *1659 in Belluno / Italien – Triumph of the Marine Venus – about 1713.

Auflösung some – day – soon ..

„Against the blue sky, streaks of pink paint describe wispy clouds and fading sunlight.“ (GettyMuseum)

(American) Mindset

“ .. On the next hole, another bogey, his fourth in the opening five holes.

Woods’s shoulders slumped, he shook his head and laughed as if mocking his own ineptitude. That is not his usual demeanor.“ (NYT)

Woods ist für seine gewaltigen Erfolge im Golfsport genauso bekannt wie für seine privaten Eskapaden. Sein heute am kürzesten zurückliegender Kampf: Er hatte vor 14 Monaten einen Autounfall, bei dem er so schwer verletzt wurde, dass beinahe sein rechtes Bein amputiert werden musste.

„The rest of his day was far from perfect, and sometimes still erratic, but it had the determination, flair and dramatics of a vintage Tiger Woods golf round. Anyone surprised?“ (NYT)

Tiger Woods spielt dieser Tage das Masters in Augusta/Georgia.

Tough times never last, but tough people do.

Robert Rauschenberg *1925 in Port Arthur / Texas – Phoenix – 1977

NYT heute https://www.nytimes.com/2022/04/08/sports/golf/tiger-woods-masters-second-round.html

Bei aller Liebe: Eine kleine, größere, große Portion Inspiration, Motivation, Amerika schadet (sicher) nicht!

https://opensea.io/Rembrandtissa

Kurztrip – Dinner am Wasser.

by Marisa Adesman *1991 in Roslyn, NY

Blue Bind – 2020
Blue Bind – 2020
That Sinking Feeling – 2021
Divinorum – 2020
Divinorum (life finds a way) – 2020
Taking the Edge Off – 2021
Opening Night – 2021

Imitatio Ludum – 2020

Repräsentierende Galerie ist Anat Ebgi in Los Angeles. Von ihrer Website stammen die Photographien der Werke Marisa Adesman. https://anatebgi.com/cpt_artists/marisa-adesman/

In Los Angeles hat es aktuell 20 bis 37 Grad, während in Baden-Baden Schnee bei minus 2 bis plus 7 liegt.

Lassen wir uns entführen, verführen .. Lunch im Grünen. Dinner am Wasser. Kurztrip. Länger. Für oft, meistens oder für immer. Who knows? Divinorum.

Die Definition von Schönheit

Ein Versuch:

Pures Wohlfühlen. 

Sich etwas gegenüber, in einem Moment wiederfinden,

der ein allein angenehmes, rundum positives Gefühl in einem weckt.

Entspannt in Kopf, entspannt im Herzen und im Bauch.

Wie Wärme, wenn es kühler ist.

Sonne & Strahlen. 

Sich zum Lächeln formende Lippen.

Atemlos.

*

Und Frische! Frei- sowie Unbeschwertheit. 

Genuss durch visuellen, akustischen, berührt – berührbaren Reiz.

Sanftheit oder auch Strudel.

Mitreissend oder ein Märchen, ein Traum, direkt bei dir, mir.

Verbindend.

*

Hoffnung – La vie est doch belle! 

So toll, faszinierend, fantastisch, giggelnd, überschäumend, voll, still, kann es nämlich sein:

Das Leben.

*

Positiv konnotierte Inspiration.

Das Gesehene – Gehörte – festhalten wollen. Für immer.

Oder auch: haben wollen, danach streben, das genau nachmachen.

*

Warmer Sommerregen!

Fluffig. Schwebend. Ein Hauch.

Das Gefühl von Süße. Zucker auf Zunge!

Geschupst – schlicht & (un)endlich:

in einem Moment des grenzenlosen Glücks. 

*

Schönheit fürs Auge. Ein Versuch. Und eine von unendlich vielen Möglichkeiten (in der Kunst):

Dorothea Tanning – Birthday (Ich nenne es Alice im Wunderland wegen der Tür hinter der Tür hinter der Tür und so weiter) – 1942

Für das Herz:

Tannings poëtisch verfasstes literarisches Lebenswerk: Birthday (too). Lebenserinnerungen. Aus dem Jahr 1986. Zum Beispiel: Aus dem Amerikanischen von Barbara Bortfeldt. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln.

Schönheit hat Macht, weil sie uns im Guten (für das Gute) bewegt. Schönheit also soll(te) die Welt retten (können).

T

Turner und Tiger gehen immer!

Tea Time. Turner.

Tee Time. Tiger.

Today:

Turner *1775 – aktuell im Museum of Fine Arts, Boston, Massachusetts, USA https://www.nytimes.com/2022/04/07/arts/design/turner-painter-mfa-museum-boston.html?action=click&module=Well&pgtype=Homepage&section=Art%20and%20Design

Tiger *1975 (& damit genau 200 Jahre später als Turner) gestern in Augusta, Georgia, USA https://www.nytimes.com/2022/04/07/sports/golf/tiger-woods-masters-first-round.html

Death 1852 / Rebirth 2018

M Y T H O L O G I E :

Nach dem Tod ihres Vaters, der durch Hamlet versehentlich verschuldet wird, ist Ophelia durch dieses Ereignis so sehr erschüttert, dass sie wahnsinnig wird und sich ertränkt.

Sir John Everett Millais *1829 – Präraffaelit – Ophelia – 1851/52

For any figurative painter working today, the spectre of art history haunt their brushstrokes.

Laura Smith for LGDR

Lisa Brice *1968 – After Ophelia – 2018

Brice choses to resuscitate Millais’s popular depiction of Ophelia, bringing her back to life and gifting her a bottle of beer and a cigarette.

C H E E R S !

Interes-, exci-, fascinating!! -> https://viewingroom.lgdr.com/viewing-room/lisa-brice

Wer hat’s entdeckt, gesammelt, gegründet?!

Das schweizer Geschwisterpaar Doris und Thomas Ammann, galt als passioniertes Sammlerduo und zählte zu den am meisten respektierten Art Dealern ihrer Ära.

Art for Art’s Sake.

Sie hatten sich im Jahr 1977 mit der Galerie Thomas Ammann Fine Art in Zürichberg selbstständig gemacht. „Thomas swiftly developed a reputation as one of the boldest, snazziest figures in the art world.“ (Christie’s) „Den Schlüssel zu seinem Erfolg als Galerist und Kunstsammler fand Thomas Ammann in seinem überzeugenden Umgang mit Künstlern und Sammlern, deren Vertrauen er zu gewinnen vermochte.“ (NZZ)

Während Thomas 1993 überraschend und erst 43-jährig verstarb, übernahm Doris, die bis zu Thomas‘ Tod viele nur als seine Schwester anerkannt hatten, die Geschäfte. „She relied on an impeccable eye – some called it a sixth sense – for the works she thought her clients would like.“ (Christie’s)

Von der Sammlung der Geschwister, die mehrere hundert Werke beinhaltet, werden 36 davon am 09. Mai über das Auktionshaus Christie’s versteigert. Die Werke betrafen in früheren Jahren schwerpunktmäßig die Jahre zwischen 1870 bis zur Pop Art um Andy Warhol, den Thomas Ammann persönlich kannte. Doris Ammann galt als Liebhaberin der Kunst von Picasso, Cy Twombly, und baute die Sammlung nach dem Tod ihres Bruders weit(er) aus.

Andy Warhols Gemälde Shot Sage Blue Marilyn wird als das „Hauptwerk“ der Sammlung angesehen. „Estimated at $200 million“, schreibt das Auktionshaus.

Einnahmen des Verkaufs werden in die Thomas und Doris Ammann Stiftung fließen, die sich der Gesundheit und den Bildungsmöglichkeiten von Kindern annimmt. (New York Times)

„In the future everybody will be world famous for 15 minutes.“ (Andy Warhol 1928-1987)

New York Times https://www.nytimes.com/2022/04/06/arts/design/ammann-art-collection-christies-auction.html

Christie’s https://www.christies.com/features/A-tribute-to-swiss-gallerist-Doris-Ammann-11592-1.aspx?sc_lang=en

NZZ https://www.nzz.ch/article8VWXD-ld.260740?reduced=true

Reality & Fantasy

https://www.artnews.com/art-news/news/cecilia-alemani-venice-biennale-artist-list-interview-1234617788/

Mehr als 3/4 der 213 auserwählten Teilnehmer der diesjährigen Biennale in Venedig werden weiblichen Geschlechts oder divers sein. Damit kommt eine Wertschätzung der Kunst von Frauen zu, von denen diese Jahrhunderte lang nur träumen konnten.

Manchmal mag es so sein, dass, damit sich etwas in der Mitte einpendeln kann, Bevorzugung, Schwerpunkt und Aufmerksamkeit von der bisherigen einen Seite, zur anderen Seite gezogen – verlagert – werden müssen. Also: You go girl(s)! Dahin zieht und zielt aktuell die ganze Branche, vor allem der Kunstmarkt. Und das noch ganz am Anfang.

Leonora Carrington *1917 in Clayton Green / England, die, um die Zeit des 2. Weltkrieges eine mehrjährige Beziehung mit Max Ernst *1891 geführt hatte, stand – schon damals – mit ihrem Werk nicht sonderlich in seinem Schatten.

The Surrealists themselves treated Carrington with a mix of respect and reverence that, although at times was problematic, certainly set the stage for future mythologies surrounding her life and work. From the very first beginning of her first contact with Surrealism in Paris in 1937 she was given unparalleled opportunities to exhibit her paintings, publish her stories and to participate in the movement’s activities.

Leonora Carrington – Untitled – 1949/50 – in Privatbesitz

[…]

The wall between

Reality and fantasy

Is sometimes so small

And not so tall.

Have you ever seen the shame in life,

Smell of deadly colours in your sigh

Sometimes life is strange

And it seems you gotta do it all by yourself

To arrange

Sensations never felt

That’s why my soul I’ll never sell.

[…]

Leonora Carrington – Green Tea (La Dame Oval) – 1942

[Max] Ernst returned to Paris and waited for her to join him. Meanwhile Carrington prepared to make the final break with her family, with England, and with life as she had known it.

In 1937, at the age of 20, Leonora Carrington moved to Paris and became an active member of Breton’s Surrealistic circle.

„I was never a Surrealist, I was with Max!“

„While we were in Paris Max [Ernst] told me a new way to live – to be myself. He made me develop the ideas and visions I had had since my childhood […] he gave me love and his support.“

Leonora Carrington – Darvault – 1950
Leonora Carrington – The Horses of Lord Candlestick – 1938

Carrington’s animals identify the instinctual life with the forces of nature. The hyena belongs to the fertile world of night, the horse becomes an image of rebirth into the light of day and the world beyond the looking glass.

Carrington trennte sich von Ernst. Sie verbanden sich erneut – on / off, mehrmals – auch noch während Ernst bereits mit Peggy Guggenheim liiert war, die ihm (finanziell) die Flucht von Europa in das sichere Amerika ermöglichen wollte, und sollte.

Carrington spent time with Ernst talking, drawing, riding horses and in many ways resuming where they had left off, although Carrington maintains that their romantic relationship was over.

Max Ernst was still preoccupied with Carrington and hoped for a reconciliation, in spite of Guggenheims jealousy.

Er entschied sich schließlich für seine Flucht aus Europa und „vorübergehend endgültig“ für die reiche Guggenheim und lebte anschließend mit ihr in New York (bis er die junge Malerin Dorothea Tanning kennenlernte und sich für diese von Guggenheim trennte). Leonora Carrington lebte die meiste Zeit ihres Lebens anschließend in Mexiko.

To her credit, [Peggy] Guggenheim never let her personal feelings interfere with her admiration for Carrington as an Artist.

Leonora Carrington – Portrait of Max Ernst – 1939
Leonora Carrington – Les Distractions de Dagobert – 1945.
Leonora Carrington – Ferret Race – 1950/51.
Leonora Carrington – Samain – 1951.
Leonora Carrington – AB EO QUOD – 1956.

Like burning, inside; you know how when something really touches you, it feels like burning.

Leonora Carrington über den Moment, als sie das erste Mal Werke von Max Ernst gesehen hatte.
Aus irgendeiner Zeitschrift abphotographiert. Ich denke der Vogue.

Sämtliche Textzitate und Photoquellen über Leonora Carrington: Susan L. Aberth – Leonora Carrington, Surrealist, Alchemy and Art – Lund Humphries 2004

LyrikAuszug Songtext Reality & Fantasy – Raphael Gualazzi Gilles Peterson Remix by Stéphane Pompougnac / Hôtel Costes 14, 2010.