„The Art Newspaper stellte angesichts der politisch-ökonomischen Grosswetterlage fest: Was gut aussehe auf Instagram, verkaufe sich. Konzeptionelle Kunst und Kunst mit einer Botschaft – vorzugsweise politisch motiviert – fände hingegen kein Interesse.
Wenn dem so wäre, liegt das aber ja vielleicht gar nicht nur an der Grosswetterlage, sondern auch daran, dass das Publikum die ethnisch-moralischen, in jedem Fall hehren Ziele vieler Künstler allmählich ein wenig leid ist. Die Kunst mit erhobenem Zeigefinger, die noch dazu häufig intellektuell und ästhetisch brachial daherkommt und keinen Widerstand, keine Abweichung duldet. Vielleicht spürt das Publikum ja instinktiv das grundsätzliche Problem: Es geht hier gar nicht mehr um Kunst, um Kreativität, um Inspiration, sondern um banale Besserwisserei.“
Dirk Bennett in “The Queen is dead – long live the King! Brief aus London“ in Kunst und Auktionen. Nr. 15.
Schönheit:
Fotos: Alte Nationalgalerie Berlin / Museumsinsel