Lebenslieben

Das Foto zeigt mich mit 18 Jahren, ein Alter in dem die meisten anderen Baden-Baden als Stadt wohl eher verlassen wollen. 

18 Jahre war ich alt, als ich mich mit meinem ganzen Herzen für Baden-Baden entschieden hatte. Ich war damals gerade im 2. Dienstjahr meiner Ausbildung bei der Bundespolizei, blieb anschließend in Rosenheim stationiert – für weitere 6 Jahre in der dortigen Kaserne wohnhaft und war ständig überall in Deutschland auf den Großdemonstrationen, Fußballspielen, Castor-Transporten und unzählig vielen weiteren Einsätzen unterwegs.

Auf einer privaten Reise von Bayern ins Saarland kam ich Ende der 90er erstmals in Baden-Baden vorbei. Die Stadt hatte ich, obwohl im Schwarzwald aufgewachsen, noch niemals zuvor gesehen. Ich habe hier sofort mein Herz verloren. Mich haben die Menschen, die Ruhe, die Gepflegtheit, die Schönheit und der romantisch angehauchte Luxus sofort tief, unvergleichlich und nachhaltig berührt. Und naturverbunden war ich ohnehin schon von klein auf. 

Baden-Baden bekam ich nicht mehr aus meinem Kopf. Und so sollte es sein.

Sobald sich mir beruflich die Möglichkeit geboten hatte – erst 9 lange Jahre später – bin ich beruflich an den Baden-Airpark gekommen und natürlich in meine Wahlheimat gezogen. Wenn ich dann nicht auf meinen Auslandsmissionen (Deutsche Botschaften) eingesetzt war, hatte ich glücklich in Baden-Baden gelebt und alles geliebt, was mir hier täglich vor Augen und vor die Füße kam. Das habe und werde ich niemals vergessen! 

2015 musste ich die schwerste Entscheidung meines bisherigen Lebens treffen und habe mich gegen den Polizeiberuf entschieden. Dafür hatte ich sehr gute Gründe, aber ich hatte diesen Beruf geliebt – mehr noch: er und all‘ meine tollen Kollegen an den unterschiedlichsten Orten – im Inland und Ausland – waren meine Familie gewesen und so fiel es mir schrecklich schwer dieses Kapitel beenden zu müssen. Die Polizei war eine Lebensliebe und das ist sie bis heute. Meine Polizeikarriere zu beenden war zwar die richtige Entscheidung, doch die Verbundenheit, große Dankbarkeit und absolute Loyalität diesem Berufsbild gegenüber bestehen und werden bleiben.

Diese Entscheidung damals fiel mir so schwer, dass ich erstmal auch wieder weg aus Baden-Baden musste; um mich zu sortieren, nachzudenken, Abstand zu meinem bisherigen Leben zu gewinnen und einen neuen Weg einzuschlagen. Ich habe von 2015 an nicht mehr hier in Baden-Baden gelebt und bin erst in diesem Jahr zurückgekehrt. Für mich ist das – trotz Corona – eine riesige Freude! 

Düsseldorf – wo ich mein Abitur nachgeholt habe – und Freiburg – wo ich zu studieren begann, hatte ich jeweils überhaupt keine Chancen gegeben: Ich wusste einfach immer, dass ich nur hierher zurückwollte; vom Tag an als ich weg bin. Was ich will, mache und verfolge ich mit mindestens 150% meiner Energie. Was ich nicht will, ist mir keine 50% wert. So war ich immer und so werde ich auch bleiben. Ich muss und will brennen und in Passion sprühen!

Privat gut angekommen, beruflich geht bei mir und meiner Energie immer mehr – so stehe ich zurück in Baden-Baden, mit meinem ganzen Enthusiasmus für hier und dem Staub an meinen Kleidern von knapp 20 weiteren Wohnorten. 

Lebenslieben sind selten. Baden-Baden gebe ich nicht auf. Und ein Tipp für alle, die sehr gerne in meinem Leben bleiben oder hineinkommen wollen: Niemals auch nur das leistete schlechte Wort über Baden-Baden, die Bundespolizei und überhaupt alle Dinge dich ich sehr liebe.

Deal Breaker.

Don’t tell me. Cause I don’t tell you.

Veröffentlicht von

PetissaPan

PetissaPan studiert interessiert & neugierig das Leben, und schafft nebenher, leidenschaftlich und fleissig Kreativität, Text & Mode. Sie geht mit offenen Augen & Sinnen durch die Welt, und saugt Inspirierendes & Bereicherndes auf. PetissaPan ist und kreiert leicht, weich, romantisch, verspielt und wunderbar verträumt. Is your world little to mainstream? PetissaPan created an own.

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