Ich małe Bilder, die es nicht gibt, doch die ich gerne sehen würde.
Leonor Fini
Leonor Fini war argentinisch-italienische Autodidaktin in der Malerei. Im Jahr 1908 in Buenos Aires geboren, lebte sie ihr weiteres Leben vorwiegend in Italien und Frankreich, wo sie – in Paris – 1996 verstarb.
Fini hatte zeitlebens ein Faible für Maskierung und Verkleidung. Dieses rührte daher, dass ihre Mutter mit ihr vor dem Vater geflohen war, und Leonor deshalb, um eine Entführung zu vermeiden, in ihren ersten Lebensjahren als Junge verkleidete.
Bei Sotheby’s wurde dieses Gemälde in dieser Woche für 504 000 GBP versteigert. Der Preis lag damit deutlich weit über den erwarteten 200 000 – 300 000 GBP.
Leonor Fini fasziniert durch ihre Selbstinszenierung. Sie war eine Art Gesamtkunstwerk. Sie hat sich inszeniert wie wir es heute von Cindy Sherman kennen oder von Lady Gaga. Sie hat Kostüme getragen, Geschlechterrollen umgedreht, sie hat einen jüngeren Liebhaber gehabt und einen älteren gleichzeitig, sie war kritisch den anderen Surrealisten gegenüber. Viele Aspekte an ihr sind modern.
Ingrid Pfeiffer – Kuratorin Schirn Kunsthalle Frankfurt
Foto- und Textquellen:
https://www.lostwomenart.de/artist/leonor-fini/
https://www-degruyter-com.ezproxy-unifr-1.redi-bw.de/database/AKL/entry/_00012318/html