Ich liebe Max Ernst *1891

Seine Kunst. Die Einblicke in sein gelebtes Leben.

„Max Ernst wurde am Ufer des Rheins in der Nähe von Köln geboren.

Das Besondere des Stroms ist bekannt. Es genügt, einen Blick auf ihn zu werfen, um das Majestätische seines Laufs und die Schönheit der umgebenden Natur zu erkennen. Ein Blick auf die Landkarte weist den Rhein als die natürliche Grenze zwischen zwei großen Kulturen aus. Das Schicksal hat das Rheinland zu einer Zwischenwelt gemacht: weder völlig deutsch, noch völlig französisch, nimmt er intensiv am Leben beider Völker teil.“

John Russel *1919 in Fleet (Hampshire)/UK, bis 2008 – Max Ernst. Leben und Werk. 1. Auflage von 1966. DuMont Schauberg. Ich liebe dieses wunderbare Buch!
Wo überhaupt gibt es heute noch Bücher, mit eingeklebten, wunderbaren Bildern? Second-, Third-, Fourth-Hand gekauft. (Davor in der UniBib in Freiburg durchgesehen, eingelesen, festgelesen, nicht sattgesehen, verliebt!)
Links: Die Sirenen erwachen, wenn die Vernunft schlafen geht. 1960.

[…]

„Mit vierzehn oder fünfzehn Jahren, dem Alter, in dem jeder geistig aufgeschlossene junge Mensch zu Anarchie und Auflehnung neigt, fand Max Ernst ein Buch, das für seine Jugend richtungsweisend blieb: Max Stirners Der Einzige und sein Eigentum. „Nichts steht über mir. Mir geht nichts über mich,“ ist die Quintessenz der Einleitung von Stirners Buch, dem ein Zitat Feuerbachs voransteht: „Der Mensch ist dem Mensch das höchste Wesen, und eines seines Freundes Bruno Bauer: Der Mensch ist nun erst gefunden.““

Das Rendez-vous der Freunde. 1928.
Detailverliebte Buchgestaltung. Hier: Seite 24. Und ein Stil, ein Lebensgefühl, vielleicht zum niederknien.

[…]

„Max Ernst fühlte sich wohl im Kreis des Jungen Rheinlands:

„Wir waren von Heroismus erfüllt“,

berichtete er einige Jahre später,

„Unbefangenheit war das erste Gebot. Wir hatten keine Doktrin, keine Disziplin, keine zu erfüllenden Pflichten.““

Zwei Kinder werden von einer Nachtigall bedroht. 1924.
Der Elefant Celebes. 1921.

[…]

„Max Ernst machte nicht viel Aufhebens von seiner Teilnahme am ersten Weltkrieg. Er stellte nur fest:

„Max Ernst starb am 01. August 1914. Er kehrte am 11. November 1918 ins Leben zurück als ein Mann, der die Mythen seiner Zeit finden wollte.““

Der König spielt mit seiner Königin. 1944.
Der Garten Frankreichs. 1962.

[…]

„Es gab nie einen Zweifel für Max Ernst, dass Frankreich das Land war, in dem er seine Ziele am besten verwirklichen konnte. Nicht, dass er seine deutsche Herkunft verhehlt oder verwirft – niemand führt so gut und mit so viel Begeisterung in die deutsche Malerei und Literatur wie er – , doch waren, wie er einmal sagte, dreissig Jahre Deutschland genug.“

Die Einkleidung der Braut. 1939.

Max also …

Max Ernst lebte dann Jahre in Frankreich, bevor er im 2. Weltkrieg nach Nordamerika übersetzte, in New York lebte, und 1976, zurück in Paris, verstarb.

Er führte Beziehungen mit den erfolgreichen Künstlerinnen Leonora Carrington *1917 in Clayton Green/UK und Dorothea Tanning *1910 in Galesburg/Illinois, sowie, dazwischen, mit der Geschäftsfrau und Kunstmäzin Peggy Guggenheim *1898 in New York City.

Bilder und der ganze Text in Anführungszeichen: Aus dem oben genannten Buch, das einen ästhetischen Traum – in Schreibstil und visueller Aufmachung – darstellt.

Veröffentlicht von

PetissaPan

PetissaPan studiert interessiert & neugierig das Leben, und schafft nebenher, leidenschaftlich und fleissig Kreativität, Text & Mode. Sie geht mit offenen Augen & Sinnen durch die Welt, und saugt Inspirierendes & Bereicherndes auf. PetissaPan ist und kreiert leicht, weich, romantisch, verspielt und wunderbar verträumt. Is your world little to mainstream? PetissaPan created an own.

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